Hülsenfrüchte: Bereicherung auch für den Boden

Hülsenfrüchte wie Bohnen und Erbsen gehören zu den weltweit wichtigsten Grundnahrungsmitteln. Sie enthalten wertvolle Proteine und erhöhen auch noch die Fruchtbarkeit des Ackerbodens – ganz ohne Chemie und Kunstdünger.

Bohnen und Erbsen sind wohl die bekanntesten und am häufigsten in den Küchen der Welt verwendeten Hülsenfrüchte. Viele Menschen, die auf Fleisch und Fisch verzichten wollen oder müssen möchten, nutzen Hülsenfrüchte mit ihrem hohen Eiweißgehalt als wesentliche Ernährungsgrundlage. Bohnen, Erbsen & Co. lassen sich äußerst vielfältig verarbeiten – je nach Region mit unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen. Die Pflanzen selbst assimilieren durch Symbiosen mit verschiedenen Bakterien an ihren Wurzeln Stickstoff aus der Luft, aber auch Mineralien und Phosphate. Das führt zu einer besseren Nährstoffversorgung im Boden – und unterstützt eine nachhaltige Landwirtschaft. Die Vereinten Nationen hatten 2016 zum „Internationalen Jahr der Hülsenfrüchte“ erklärt und rückten so deren Bedeutung wieder in den Blickpunkt.

Mehr und mehr Hülsenfrüchte aus dem globalen Süden werden jedoch als Tierfutter nach Deutschland importiert. Unser Appetit auf billiges Fleisch ist damit eine wichtige Ursache dafür, dass anderswo viele Millionen Frauen, Kinder und Männer Hunger leiden – obwohl weltweit eigentlich genügend gesunde Lebensmittel für alle Menschen produziert werden könnten.

Die Ausprobier-Tütchen unserer Mitmach-Aktion enthalten jeweils zwei samenfeste Sorten Buschbohnen, Stangenbohnen und Erbsen – allesamt seit Jahren bewährt, allesamt in zertifizierter Bio-Qualität. Die Mischungen sind so zusammengestellt, dass Sie das Saatgut leicht auseinanderhalten können. Alle Sorten lassen sich auch in entsprechend großen Töpfen oder Kästen auf dem Balkon kultivieren. Bitte beachten, dass Erbsen und Stangenbohnen klettern und dafür eine Rankhilfe (z.B. Stangen oder ein kleines Gerüst) brauchen.