Genuss und genügend gesunde Lebensmittel
– hier bei uns und überall auf der Welt!

Der Anbau von gesunden Nahrungsmitteln im eigenen Garten ist hier bei uns längst wieder ein Trend geworden. Für Millionen Menschen hängt jedoch das Überleben davon ab, dass auf ihren Beeten und kleinen Äckern eine gute Ernte gedeiht. Hier wie dort braucht es das über viele Generationen gesammelte Wissen, um mit den jeweiligen Gegebenheiten bestmöglich zurecht zu kommen. Und hier wie dort besteht die Gefahr, dass internationale Großkonzerne diese gewachsenen Strukturen ein für allemal zerstören. Oftmals ohne es zu wissen, helfen wir dabei sogar noch mit. Das muss sich ändern!

Kleinbauernfamilien ernähren die Welt

Gut zwei Fußballfelder groß – das ist im Durchschnitt die Fläche, die Bauernfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika bewirtschaften. Aber auf solch winzigen Äckern und mit sehr bescheidener technischer Ausstattung erzeugen Kleinbauern rund um den Globus etwa 80 Prozent aller Nahrungsmittel. Sie tragen damit viel, viel mehr zur Welternährung bei als die hochtechnisierte Agrarproduktion mit all ihrem Einsatz an Maschinen, Pestiziden und umweltzerstörenden Monokulturen. Ob Vereinte Nationen, G7 (der Zusammenschluss der wichtigsten Industriestaaten) oder Weltbank: Inzwischen sind sich nahezu alle Entwicklungsexperten einig, dass der Schlüssel zur nachhaltigen Sicherung der Welternährung in der gezielten Förderung kleinbäuerlicher Familien liegt.

Umso schlimmer, dass diese traditionelle, bestens an die örtlichen Gegebenheiten angepasste kleinbäuerliche Landwirtschaft mehr und mehr ins Hintertreffen gerät, wenn es um den Schutz vor Vertreibung oder gar staatliche Förderprogramme geht. Mehr und mehr setzen sich in den Ländern des globalen Südens internationale Agrarkonzerne durch, die nur ihren kurzfristigen Profit im Blick haben – keineswegs aber eine nachhaltige Zukunftssicherung für die Menschen egal in welchem Land auf dieser Welt.

Die Eine Welt ist kleiner als wir denken

Gefahr für die Existenz landwirtschaftlicher Familienbetriebe, Anbau und Genuss gesunder Lebensmittel, dramatischer Rückgang der Vielfalt traditioneller Nutzpflanzen-Sorten: Diese Themen beschäftigen deshalb nicht nur immer mehr Menschen hier bei uns in Deutschland. Sondern sie sind längst eine Schicksalsfrage für Abermillionen Kleinbauernfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika.

Mit unserem Projekt GARTEN GLOBAL schlagen wir thematisch die Brücke zwischen uns HobbygärtnerInnen hier im Norden und den Kleinbauernfamilien im globalen Süden. Und wir laden zum Mitmachen ein, um gemeinsam aktiv zu werden gegen den Hunger in der Welt sowie für Genuss und genügend gesunde Nahrungsmittel – hier bei uns und überall auf der Erde.

Foto: Harald Gruber / Comundialis-Stiftung