Nachhaltigkeits-Ziele der Vereinten Nationen:
Auch Deutschland ist ein Entwicklungsland!

 

Keine Hälfte der Welt kann ohne die andere Hälfte überleben! Deshalb haben sich Ende 2015 alle Mitglieds-Staaten der Vereinten Nationen gemeinsame Ziele für eine nachhaltige Entwicklung gesetzt. Gleichzeitig haben Sie sich darauf verständigt, dass es eine Aufgabe für ALLE Regierungen ist, diese Ziele bis zum Jahr 2030 zu erreichen. Damit wird auch Deutschland zum „Entwicklungsland“, wenn es um das Thema globale Zukunftssicherung geht.

 

Auch (oder besser: gerade) wir in den reichen Industrieländern müssen unser bisheriges Konsumverhalten ändern, damit die Menschheit auf Dauer auf unserem Planeten überleben kann. Das fängt direkt bei uns vor der Haustür an: beim täglichen Einkauf, im Berufsleben, in der Freizeit – und eben auch im eigenen Garten. Denn die Freude am Wachsen und Gedeihen dessen, was wir voller Hoffnung gesät haben, verbindet uns ganz unmittelbar mit dem Alltag von vielen Millionen Kleinbauernfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika.

Blicken Sie also mit uns über den Gartenzaun! Werden Sie Teil einer weltweiten Bewegung gegen den Hunger in der Welt – und für Genuss und ausreichend viele gesunde Nahrungsmittel hier bei uns und im globalen Süden.

Was können wir tun – im eigenen Beet?

  • Obst und Gemüse ohne Chemie selbst anbauen und für den Winter einfrieren, Marmelade kochen etc.
  • Vielfalt bewahren durch Kaufen, Vermehren, Verschenken und natürlich vor allem auch Anpflanzen von samenfesten Sorten.
  • Das eigene Gärtnerwissen an Kinder und Jugendliche weitergeben, Saatgut und Setzlinge mit den Nachbarn tauschen.
  • Den GEPA Kokoblock statt Anzuchterde verwenden und das tolle Saatgut aus unseren kostenlosen Samentütchen aussäen.

Was können wir tun ؘ– beim nächsten Einkauf?

  • Obst und Gemüse je nach Jahreszeit kaufen – niemand braucht frische Erdbeeren im Januar!
  • Konsequent Produkte aus der Region bevorzugen – gerne auch aus biologischem Anbau oder vom Hofladen!
  • Bei Produkten aus dem globalen Süden darauf achten, dass sie möglichst öko-fair gehandelt sind – billiger Kaffee macht arm!
  • Öfters mal auf Fleisch verzichten, erst recht wenn’s billig vom Discounter kommt – machen Sie den „Veggie-Day“ zum Feiertag!

Was können wir tun – gemeinsam mit anderen?

  • Nicht immer alles glauben, was die Werbung verspricht: Besser selbst gemacht als künstlich fix & fertig gekauft!
  • Das Auto auch mal stehen lassen: In jedem Liter Sprit steckt ein „Bio“-Anteil, der hungernde Menschen satt machen könnte!
  • Selbsthilfeprojekte von Kleinbauernfamilien im globalen Süden unterstützen: Viele Initiativen brauchen Ihre Spende!
  • Über Erfahrungen und Ideen sprechen: Freuen wir uns gemeinsam über kleine Erfolge und machen wir uns gegenseitig Mut!

Auch Ihre Ideen sind gefragt!

Haben Sie weitere Vorschläge für gesundes Gärtnern und Ideen für Aktionen zum Thema Ernährungssicherheit? Senden Sie uns Ihre E-Mail direkt an info@garten-global.de oder nutzen Sie unseren Kontakt oder steigen Sie ein in den Ideen- und Erfahrungsaustausch auf unserer Facebook-Seite.

Grafik: Heike Birkenbusch